Mittwoch, 22. Februar 2012

Web-Applikationen sind anders - oft grottenschlecht

Ich habe mich immer gefragt, warum Web-Applikationen so ganz anders aussehen als Anwendungen, die am Desktop laufen.

Wenn "anders"  "ergonomisch besser" bedeuten würde, würde ich es ja begrüßen. Aber die Benutzerfreundlichkeit der meisten Web-Applikation ist einfach grottenschlecht.

Es fängt damit an, dass man sich auf jeder Seite die Frage stellt: wo kann ich da hinklicken? Kaum einer beläßt Hyperlinks blau und unterstrichen und beim "Design" von Buttons lebt anscheinend sowieso jeder Designer seine Vorlieben aus.

Weiter gehts mit dem ewigen Herumscrollen. Warum muss ich immer scrollen nur um auf so wichtige Schaltflächen wie "Weiter" oder "Zurück" zu kommen?

Schließlich die Fehlerbehandlung. Meist werden Fehlermeldungen mitten ins Eingabeformular geschrieben. Das hilft zwar den Fehler zu lokalisieren, aber oft ist es so, dass (siehe Scrollen) die Fehlermeldung bei einem langen Formular gar nicht sichtbar ist!

Ganz zu schweigen von Webseiten, die alles vergessen, was ich bisher eingegeben habe. Wenn Sie öfter auf Urlaubs- und Flug-Portalen rumstöbern kennen sie das: Sie haben die gewünschte Reisezeit schon dreimal eingegeben und das Portal fragt Sie schon wieder nach Abfahrts und Ankunftsdatum, nur weil sie die Verpflegung von HP auf VP geändert haben.

Die Liste der Ärgernisse ist lang ...

Ich denke, es ist an der Zeit, dass man zwischen Homepage-Design und Anwendungsentwicklung unterscheidet. Eine Web-Anwendung soll funktionieren und ergonomisch zu bedienen sein. Sie soll einem Standard entsprechen und kein einzigartiges Kunstwerk sein.

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